RFID Reader

Das RFID Lesegerät

Der RFID Reader ist das Gegenstück zum Transponder. Das Lesegerät fängt die vom Transponder ausgesendeten Signale auf, entschlüsselt sie und macht sie lesbar. Handgeräte speichern sei auch zwischen, um sie später an einem Computer verarbeiten zu können. Bei passiven Transpondern dient der RFID Reader gleichzeitig zur Aktivierung des Transponders, der ohne eigene Energieversorgung auskommt.

Tragbar, Tischgerät oder Terminal

Rfid

RFID Reader gibt es – abhängig vom Einsatzzweck und den dabei verwendeten Transpondern – in vielen verschiedenen Ausführungen, zum Beispiel als kleines Handgerät, um Waren zu erfassen oder elektronische Fahrscheine zu kontrollieren, oder als Tischgerät, um in einer öffentlichen Verwaltung die Daten aus Personalausweisen und Reisepässen auszulesen. Geräte für den industriellen Einsatz müssen robust sein, um auch bei ungünstigen Umweltbedingungen wie Staub und Hitze zu funktionieren. Im Büro sind die RFID Reader dagegen wesentlich einfacher konstruiert und damit auch sehr preiswert zu haben. Stationäre Terminals können zur Zutrittskontrolle oder Zeiterfassung in Betrieben genutzt werden. In der Medizin werden RFID Chips von der Größe eines Reiskorns implantiert und unterstützen Diabetiker bei der Überwachung ihrer Blutzuckerwerte sowie Herzpatienten, die Informationen zum Beispiel von einem eingesetzten Defibrillator erhalten. Der Einsatz bei der Ortung von Demenzkranken weist zugleich auf die Risiken hin: Die radio-frequency identification (RFID) und das kontaktlose Auslesen des Signals aus einer Entfernung von bis zu dreißig Metern führt an die Grenzen informationeller Selbstbestimmung.

Die Technik in der Mitte

Gemeinsam ist den unterschiedlichen RFID Readern ihre dreifache Funktion: Erstens generieren sie ein Sendesignal, das vom RFID Transponder erkannt und beantwortet wird. Zweitens empfängt und filtert der Reader das Antwortsignal. Im dritten Schritt bereitet er die empfangenen Daten so auf, dass sie von einem nachgelagerten System, zum Beispiel einer Lagerhaltung, verarbeitet werden können. Die hierfür zuständige Softwarekomponente wird auch als RFID Middleware bezeichnet, denn der RFID Reader vermittelt zwischen dem Transponder und dem System, für das die Daten eigentlich bestimmt sind. RFID Transponder und Reader müssen aufeinander abgestimmt sein, damit sie sich verstehen. Neben den Unterschieden zwischen aktiven Transpondern mit Batterie und passiven Transpondern, die erst durch das Signal des Lesegeräts mit Strom versorgt werden, sind verschiedene Parameter wie Frequenzbereich und Verschlüsselungsverfahren für die Daten zu beachten. Unterschiede gibt es hinsichtlich der Reichweite bei der kontaktlosen Abfrage. Große Reichweite ist nicht unbedingt besser – man stelle sich vor, bei der Warensicherung in einem Kaufhaus würde der RFID Reader alle Transponder in zehn Metern Umkreis erfassen. Der (Fehl-)Alarm würde durch jeden Kleiderständer in der Nähe des Eingangs und jeden Kunden auf dem Weg zur Kasse ausgelöst. Umgekehrt hat es beim Containerumschlag im Hafen keinen Sinn, sich dem Transponder auf wenige Zentimeter nähern zu müssen, um Daten zu empfangen.

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