Ein RFID Chip besteht in seiner einfachsten Bauweise aus einem digitalen Schaltkreis zur permanenten …
RFID Scanner
Sende- und Empfangsgerät in einem: RFID ScannerTransponder verhalten sich passiv
Die meisten aus dem Alltag bekannten RFID Chips sind passiv konstruiert. Sie bestehen lediglich aus einigen Schaltkreisen, mit denen sie Daten speichern, empfangen und senden können, sowie einer Antenne, die für Funkkontakt im Bereich weniger Zentimeter nur ein paar Millimeter groß sein muss. Die Chips haben keine eigene Batterie – das macht sie billig und klein, sodass sie sich in Kundenkarten, Mitarbeiterausweisen und sogar Preisschildern verstecken können. Allerdings sind sie ohne Energie auch taub und stumm. Erst das vom RFID Scanner ausgesandte elektromagnetische Feld weckt sie auf und bringt sie dazu, die in ihnen gespeicherten Daten preiszugeben. Diese wiederum fängt der Scanner auf. Die radio-frequency identification (RFID) ist also keine Einbahnstraße, sondern erfordert Funkverkehr zwischen Scanner und Chip in beiden Richtungen.
Von einfach bis robust
RFID Scanner sind für die Datenübermittlung zwischen Transponder und dem Gerät, das die Daten eigentlich benötigt, unverzichtbar. Über sie läuft die gesamte Kommunikation. So vielfältig wie die Einsatzzwecke der RFID-Technik, so unterschiedlich sind auch die Scanner. Einfache Geräte für Büroanwendungen wurden mit der Einführung des elektronischen Personalausweises in Deutschland im November 2010 sogar verschenkt und sind deshalb sogar in vielen Haushalten vorhanden. Mit dem Personalausweis und einem RFID Scanner kann man sich nicht nur bei Behörden online identifizieren. Auch Banken und Versicherungen nutzen dieses Verfahren. Die Scanner werden per USB direkt mit dem Computer verbunden, gelesene und entschlüsselte Daten gleich weiterverarbeitet. Ganz anders sind die Anforderungen an einen Scanner im Lager, auf Container-Umschlagplätzen oder auf Baustellen, wo zum Beispiel Schrauben mit RFID Chips ausgestattet sein können. Die hier eingesetzten Handgeräte funktionieren mit Akkus. Entweder senden sie die Daten per Funk sofort an Drittsysteme, oder sie speichern sie, bis sie in einer Dockingstation ausgelesen werden. Schließlich gibt es auch große, stationäre RFID Scanner. Die Warensicherung an den Ausgängen von Geschäften ist ein Beispiel hierfür, aber auch Zufahrtskontrollen an Parkhäusern, die die Einfahrt ohne Ziehen eines Parkscheins erlauben, wenn ein Transponder im Bereich der Frontscheibe angebracht ist. Über den Scanner wird das Fahrzeug erkannt, Parkgebühren können dann gleich einem hinterlegten Bankkonto belastet werden.